Oder: Wie die Geschichte die Bibel bestätigt. Denn die meisten Offenbarungen stehen nicht in Offenbarung, sondern im Buch Daniel. Und es ist einfach genial, wie detailgetreu dort Einzelheiten zu finden sind, die jedes Geschichtsbuch bestätigen wird. Jeder, der sich geschichtlich etwas auskennt, sieht parallelen und bestätigt somit die Bibel.
Inhalt
Daniel – Geschichte und Zukunft
Ich habe mich in der Schulzeit nur wenig für Geschichte begeistern können. Doch seit ich Daniel studiert habe, hat sich das im neuen Licht geändert. Und ich sage mir, wenn die Bibel die Geschichte so präzise beschreiben kann, warum nicht auch die Zukunft? Die Bibel hat einen wunderbaren Vers dazu:
Gedenkt an das Frühere von der Urzeit her, dass Ich Gott bin und keiner sonst; ein Gott, dem keiner zu vergleichen ist. Ich verkündige von Anfang an das Ende, und von der Vorzeit her, was noch nicht geschehen ist. Ich sage: Mein Ratschluss soll zustande kommen, und alles, was mir gefällt, werde ich vollbringen.
Jesaja 46,9-10
Kein Mensch kann die Zukunft vorhersagen, nur Gott. Der Mensch hat schon mit dem Wetter so seine Probleme und fühlt sich abend rückblickend am wohlsten dabei.
Doch beginnen wir ganz am Anfang, im Kapitel 2 des Daniel-Buches. Dort geht es darum, dass der König Nebukadnezar einen beunruhigenden Traum hatte. Er ließ seine Traumdeuter, Wahrsager und Zauberer kommen, die ihm den Traum deuten sollten. Doch er sagte ihnen nicht den Traum, sie sollten den Traum sagen samt der Deutung. Denn es war ihm klar, dass sie ihm nur eine Geschichte erzählen werden, da es um ihr Leben ging. Aber sie konnten seine Anforderungen nicht erfüllen. Nebukadnezar wurde sehr zornig und befahl, alle Weisen von Babel umzubringen. Darunter war auch Daniel und seine Freunde. Daniel erfragte die Hintergründe und bat schlussendlich den König um einer Frist, er wollte ihm den Traum erklären und deuten, mit Gottes Hilfe. Gott offenbarte Daniel im Folgenden den Traum, sodass er zum König ging, um ihn den Traum zu erzählen und zu deuten.
Und an dieser Stelle möchte ich nun die Bibel und die Geschichte nebeneinander stellen. Der König hatte in seinem Traum ein Standbild gesehen. Was bedeutet das? Die Erklärung beginnt ab Vers 37
Du, o König, bist ein König der Könige, dem der Gott des Himmels das Königtum, die Macht, die Stärke und die Ehre gegeben hat; und überall, wo Menschenkinder wohnen, Tiere des Feldes und Vögel des Himmels, hat er sie in deine Hand gegeben und dich zum Herrscher über sie alle gemacht; du bist das Haupt aus Gold!
Daniel 2,37-38
Der Kopf des Standbildes war aus puren Gold und stand für das Reich Nebukadnezars. Eine kleine Randinformation dazu. Die Worte „Du, o König“ bis vor, „du bist das Haupt aus Gold“, war die übliche Anrede der damaligen Zeit, wenn man vor einem König trat. Dies haben Ausgrabungen ergeben.
Die Reiche nach Nebukadnezar
Nach dir aber wird ein anderes Reich aufkommen, geringer als du; und ein nachfolgendes drittes Königreich, das eherne, wird über die ganze Erde herrschen. Und ein viertes Königreich wird sein, so stark wie Eisen; ebenso wie Eisen alles zermalmt und zertrümmert, und wie Eisen alles zerschmettert, so wird es auch jene alle zermalmen und zerschmettern. Dass du aber die Füße und Zehen teils aus Töpferton und teils aus Eisen bestehend gesehen hast, bedeutet, dass das Königreich gespalten sein wird; aber es wird etwas von der Festigkeit des Eisens in ihm bleiben, gerade so, wie du das Eisen mit lehmigem Ton vermengt gesehen hast. Und wie die Zehen seiner Füße teils aus Eisen und teils aus Ton waren, so wird auch das Reich zum Teil stark und zum Teil zerbrechlich sein. Dass du aber Eisen mit Tonerde vermengt gesehen hast, bedeutet, dass sie sich zwar mit Menschensamen vermischen, aber doch nicht aneinander haften werden, wie sich ja Eisen mit Ton nicht vermischt. Aber in den Tagen jener Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das in Ewigkeit nicht untergehen wird; und sein Reich wird keinem anderen Volk überlassen werden; es wird alle jene Königreiche zermalmen und ihnen ein Ende machen; es selbst aber wird in Ewigkeit bestehen; ganz so, wie du gesehen hast, dass sich von dem Berg ein Stein ohne Zutun von Menschenhänden losriss und das Eisen, das Erz, den Ton, das Silber und das Gold zermalmte. Der große Gott hat den König wissen lassen, was nach diesem geschehen soll. Und der Traum ist zuverlässig, und seine Deutung steht fest!
Daniel 2, 39-45
Wir lesen hier von weiteren 4 Reichen. In Daniel 7 hatte Daniel selbst eine Vision, in der er Tiere gesehen hatte, die ebenfalls auf diese 4 Reiche zeigten. Nun können wir in die Geschichte gehen, ob das stimmt und ob es passende Reiche gab. Insgesamt werden also folgende 5 Reiche gezeigt:
Das 1. Reich – Babylon
- Material in Daniel 2: Das Haupt war aus Gold
- Tier in Daniel 7: Löwe mit Adlerflügel
- Bedeutung/ Hintergrund: Dieses Symbol war interessanterweise auch das Stadtwappen von Babylon. Man kann es heute noch im Pergamonmuseum in Berlin betrachten (bzw. hier auf dieser Seite). Der Löwe als der König der Tiere und der Adler als der König der Lüfte.
- Zeitspanne: 605 v. Chr. – 539 v. Chr.
- Politische Ausrichtung: Monarchie
Das 2. Reich – Medo-Persien
- Material in Daniel 2: Seine Brust und seine Arme war aus Silber
- Tier in Daniel 7: Ein Bär, der eine Pfote auf dem Boden hat und eine in der Luft hält und 3 Rippen im Maul hat.
- Bedeutung/ Hintergrund: Die Arme symbolisieren ein Doppelreich: Die Meder (heutige Kurden) + Perser. Die Perser dominierten und besiegten die Meder. Drei große Feldzüge hatte dieses Reich durchgeführt und überwältigte Babylon, Lydien und Ägypten, was durch den drei Rippen dargestellt wird.
- Zeitspanne: 539 v. Chr. – 331. v. Chr.
- Politische Ausrichtung: Monarchie
Das 3. Reich – Griechenland
- Material in Daniel 2: Sein Bauch und seine Lenden waren aus Erz (Luther ´84 übersetzt mit Kupfer, Elberfelder und Luther 2017 mit Bronze)
- Tier in Daniel 7: Ein Panther mit 4 Flügel und 4 Köpfe.
- Bedeutung/ Hintergrund: Dieses Reich ist rasant entstanden, so schnell wie ein Panther. Alexander der Große brachte es hervor. Nach ihm wurde das Reich unter seinen 4 Generälen aufgeteilt. Auch interessant ist, dass in Griechenland Kupfer für alle möglichen Gegenstände verwendet wurde. Gut 300 Jahre vorher wurde dies in den Versen vorhergesagt.
- Zeitspanne: 331 v. Chr. – 168 v. Chr.
- Politische Ausrichtung: Monarchie
Das 4. Reich – Römisches Reich
- Material in Daniel 2: Beine aus Eisen
- Tier in Daniel 7,7-8: Ein Tier, was man sich nicht vorstellen kann: „Und siehe, ein viertes Tier war furchtbar, schrecklich und sehr stark und hatte große eiserne Zähne, fraß um sich und zermalmte, und was übrig blieb, zertrat es mit seinen Füßen. Es war auch ganz anders als die vorigen Tiere und hatte zehn Hörner.“
- Zeitspanne: 168 v. Chr. – 476 n. Chr.
- Politische Ausrichtung: Republik
Bedeutung/ Hintergrund:
- Die Beine des Standbildes symbolisieren wieder ein Doppelreich wie die Arme. Hier jedoch das Ost-Römische und das West-Römische Reich.
- Zu Rom gibt es eine interessante Redewendung: Man sagt, „das eiserne Rom“ und es passt. Rom hatte eine sehr harte Regierung.
- Rom ging unter, wurde durch den Germanen besiegt.
- Zehn Hörner stehen für 10 germanische Stämme innerhalb des römischen Reichs: Angelsachsen, Franken, Alemannen, Lomberden, Ostgoten, Burgunder, Herulen, Westgoten, Sueven, Vandalen.
- Das Christentum kam mit Jesu Geburt.
- Es kam die Zeit von Konstantin. Zu dieser Zeit gab es ca. 85 % Heiden und 15 % Christen. „Religion“ schweißt ein Volk zusammen (ist auch heute noch so). Im Folgenden kam es zur Zwangschristianisierung. Und so wurde aus den Heiden, Christen. Die Heiden beteten aber ihren Sonnengott am Sonntag an. Also mussten die wenigen Christen den Tag vom biblischen Sabbat (Samstag) auf den Sonntag verlegen. Es gab viele Aufstände und viel Blutvergießen. Das Christentum wurde dann zur Staatsreligion. Konstantin setzte Bischöfe ein und es kam zum ersten großen Konzil.
- Es kam zu großen Christenverfolgungen, die sich nicht Rom unterwarfen.
- Die Beschreibung des Tiers in Daniel 7 geht weiter: „Als ich aber auf die Hörner achtgab, siehe, da brach ein anderes kleines Horn zwischen ihnen hervor, vor dem drei der vorigen Hörner ausgerissen wurden. Und siehe, das Horn hatte Augen wie Menschenaugen und ein Maul; das redete große Dinge.“ Meschenaugen deuten auf einen „besonderen Menschen“ an der Spitze hin. In dem Zusammenhang das Papsttum. Die drei Hörner, die herausgerissen wurden, sind drei der zehn germanische Stämme/ Völker, die nicht mit der Verlegung des Ruhetags sowie den heidnischen Einflüssen einverstanden waren. Geschichtlich passt es auf: Vandalen, Herulen, Westgoten.
Ein (fünftes) Reich durch Bündnisse / zerteiltes Reich
- Material in Daniel 2: Füße aus, teils aus Eisen, teils aus Ton
- Zeitspanne: 476 n. Chr. – zum Ende
- Politische Ausrichtung: Republik
Bedeutung/ Hintergrund:
- Warum Eisen und Ton? Die Bibel erklärt sich selbst. Jesaja 64,7 sagt: „Aber nun, HERR, du bist doch unser Vater! Wir sind Ton, du bist unser Töpfer, und wir alle sind deiner Hände Werk.“ Gott selbst ist der Töpfer und wir der Ton. Eisen ist ein Metall und steht, wie die vorherigen Verse zeigen, für eine politische Weltmacht. Ton steht für eine religiöse Macht. Beides zusammen ergibt eine Politisch-Religiöse (Welt-) Macht.
- Ca. 1250 – 1806 „Heiliges römisches Reich unter deutscher Nation“, abgelöst durch Napoleon.
- ab 1750 Maria Theresia von Österreich passt ebenfalls hier mit rein (Daniel 2,43). Sie hatte 10 Kinder, die das Erwachsenenalter erreichten, die in ganz Europa zogen und heirateten. So war Österreich mit vielen Ländern verwandt und man glaubte, dass man so weniger Probleme untereinander hat.
- Es gab starke und schwache Länder. Nach dem Heiligen Römischen Reich gab es ein ähnliches System bis in die heutige Zeit hinein. Europa besteht auch aus starke und schwache Länder, die durch Bündnisse zusammenhalten und wieder zerbrechen (wie aktuell der Brexit).
- Nach dem Ersten Weltkrieg entstand der Völkerbund, nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Uno ins Leben gerufen. Bündnisse, die ein Zusammenleben unterschiedlicher Staaten regeln soll.
Es folgt kein weiteres Reich. Die Bibel beschreibt, dass ein Stein alles zerstören wird. Jesus kommt wieder. Alle Reiche werden zerstört, die Weltgeschichte findet ein Ende, das 1000-jährige Reich beginnt und danach wird die Erde neu geschaffen.
Wenn wir das Geschichtsbuch und die Bibel vergleichen, sehen wir also, dass alles so eingetreten ist. Daniel lebte 600 Jahre vor Christus, wir haben 2600 Jahre Geschichte. Heute können wir alles prüfen. Warum sollte also das letzte Ereignis, „der Stein“, nicht kommen?
Diesen und weitere Beiträge findet ihr auch in „BibelFokus“.
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