Bibel-Ratgeber (24/24)Lesezeit ~ 16 Min.

Von Torsten, 24. August 2023, aktualisiert am 27. Oktober 2023.

Es ist eine Frage, die sich wohl jeder Christ einmal gestellt hat. Welche Bibel ist am weitesten am Grundtext? Und diese Frage ist ohne Weiteres berechtigt. Ich möchte hier einmal versuchen, Licht ins Dunkel zu bringen, auch wenn ich schlussendlich nicht alle Fragen beantworten kann.

Auf der Suche nach der heiligen Schrift

Vor einiger Zeit stellte ich mir die Frage, welche Bibel ich fürs Studium verwenden soll. Ich habe immer zwischen „Luther 1912“ und der „Hoffnung für alle“ gewechselt. Später kam die „Schlachter 2000“ und inzwischen auch die „Elberfelder“. Wie man anhand der Erscheinungen der Bibeln merkt, sind die Unterschiede der Auslegungen schon teilweise gravierend. Aber das ist natürlich völlig klar. Die Anzahl der Bibeln im deutschsprachigen Raum ist schon enorm, wie folgende Übersicht zeigt:

  • Luther 1545, 1912, 1984, 2017 – zum Reformationsjahr
  • Neue Luther Bibel (LBN)
  • Elberfelder Bibel
  • Hoffnung für alle
  • Schlachter 1951
  • Schlachter 2000
  • Neue Genfer Übersetzung
  • Gute Nachricht Bibel
  • Einheitsübersetzung
  • Neues Leben. Die Bibel
  • Neue evangelistische Übersetzung
  • Volxbibel
  • [eine Übersetzung fehlt? Bitte melden 🙂 ]
Schlachter-Bibel
Bibel-Ratgeber

Ich stellte mir dann einmal die Fragen, welche davon nun nahe am Urtext ist. Die Bibel wurde in drei Sprachen geschrieben. Das alte Testament in Hebräisch und Aramäisch, das Neue Testament in Griechisch. Luther übersetzte in den 1520er-Jahren die Bibel ins Deutsche, was der römisch-katholischen Kirche gar nicht gefallen hat und verhindern wollte. Denn jetzt konnte auch das einfache Volk die Bibel lesen und verstehen. Luther übersetzte weniger wörtlich, sondern versuchte, biblische Aussagen nach ihrem Wortsinn ins Deutsche zu übertragen, um so ein besseres Verständnis zu erhalten.

Es gibt eine ganze Reihe neuerer Übersetzungen, die es mit der Worttreue nicht so ernst nehmen. Hier geht es dann eher um den Sinn und das Verständnis. Die „Hoffnung für alle“ (auch Hfa.) war eine der ersten dieser Art, die ich auch als Vergleich gerne hernehme. Jedoch leiden manche Verse darunter. Das betrifft leider auch die „Gute Nachricht Bibel“, „Neues Leben. Die Bibel“ und nicht zuletzt die umstrittene „Volxbibel“. Letztere zielt auf einer Lesergruppe, die eher nicht die traditionelle Bibel lesen würde(?).

Ausschnitt aus der Volxbibel¹

Jesus macht klar, wer richtig glücklich ist!
Als Jesus sah, dass ihm so mega viele Leute gefolgt waren, ging er auf einen kleinen Hügel und setzte sich mit seinen Schülern und Freunden hin. Weil er ihnen was beibringen wollte, sagte er Folgendes zu ihnen: „Göttlich glücklich sind die Leute, die kapiert haben, dass sie Gott mit nichts beeindrucken können. Sie werden mit ihm dort leben, wo er das Sagen hat. Göttlich glücklich sind die Traurigen, weil Gott ihre Tränen abwischen wird. Göttlich glücklich sind die Leute, die nicht so agressiv, sondern friedlich drauf sind, denn ihnen wird einmal alles gehören. Göttlich glücklich sind die Leute, die sich danach sehnen, dass Gott sein Ding durchzieht und für Gerechtigkeit sorgt, denn sie werden genau das erleben. Göttlich glücklich sind die Leute, die ein Herz für die Menschen haben, denen es dreckig geht, denn Gott hat auch ein Herz für sie. Göttlich glücklich sind die, die alles so machen, wie Gott es will, denn sie werden Gott sehen. Göttlich glücklich sind die Streitschlichter, die dafür sorgen, dass sich Menschen wieder vertragen, denn man wird von ihnen sagen: Das sind die Kinder von Gott. Göttlich glücklich sind die Leute, die richtig Ärger kriegen, weil sie das tun, was Gott von ihnen will. Die werden mit Gott in seiner neuen Welt zusammenleben. Wenn ihr verarscht oder gelinkt werdet oder man Gerüchte über euch verbreitet, weil ihr mit mir lebt, dann könnt ihr echt froh sein. Feiert deswegen und freut euch, denn im neuen Leben werdet ihr dafür ganz fett absahnen. Auch die Prophetentypen von früher hat man übel verfolgt.“

Das war ein Ausschnitt aus Matthäus 5,1-12 – der erste Teil der Bergpredigt. Für ein ernsthaftes Bibel-Studium finde ich diese Version nicht wirklich passend. Aber für Menschen, die vom Glauben noch nicht wissen (wollen), und dessen Sprachjargon in dieser Richtung geht, ein idealer Einstieg – wenn bei näherer Betrachtung eine andere Bibel folgt. Denn wenn sich die Persönlichkeit eines Menschen ändert, dann sicher auch eines Tages der Sprachjargon.

Doch welche Übersetzung ist empfehlenswert für ein Bibel-Studium? Diese Frage habe ich für mich wie folgt beantwortet: Die Übersetzung, die auf Worttreue Wert legt und dennoch verständlich ist. Dazu ein paar Hintergrund-Informationen. Ich fragte zunächst, wer steht hinter den Übersetzungen? Das bekommt man relativ einfach heraus, Luther habe ich da nicht berücksichtigt. Sein Ursprung dürfte bekannt sein:

  • Elberfelder Bibel: Die Elberfelder Bibel ist neben Luther ebenfalls eine deutsche Bibelübersetzung, die erstmals 1855 (NT) bzw. 1871 (AT) erschien. Sie legt auf eine ursprüngliche Übersetzung und Texttreue Wert. Die Wortwörtlichkeit der Übersetzung hat gegenüber dem Verständnis Vorrang.
  • Hoffnung für alle: Die Hfa ist eine moderne Bibelübersetzung der Bibel- und Missionsgesellschaft Biblica. Sie legt daher mehr Wert auf inhaltliche Verständlichkeit als auf Worttreue. Ausdruck und Stil der Hfa ist die Sprache, die zum Erscheinungszeitpunkt allgemein üblich ist. Die Übersetzung wird dabei relativ frei gehalten. Erstmals erschien sie 1983 (AT) und 1996 (NT).
  • Schlachter: Die Schlachter-Bibel ist eine Bibelübersetzung aus den Ursprachen Hebräisch, Aramäisch, und Altgriechisch in die deutsche Sprache. Dabei wurde auf Worttreue und Verständnis viel Wert gelegt. Sie wurde von dem Schweizer Prediger und Evangelisten Franz Eugen Schlachter übersetzt. Erstmals erschien sie 1905, revidiert 1951 und 2000.
  • Neue Genfer Übersetzung: Die Neue Genfer Übersetzung (NGÜ) ist eine deutschsprachige Ausgabe des Neuen Testaments, der Psalmen und der Sprüche. Das übrige alte Testament ist nicht enthalten. Sie benutzt eine natürliche und zeitgemäße Sprache und erschien erstmals 2000 (einzelne Bücher des NT).
  • Gute Nachricht Bibel: Eine Kooperation der Deutschen Bibelgesellschaft (evangelisch), des katholischen Bibelwerks e. V. Stuttgart und der evangelischen und katholischen Bibelgesellschaften in Österreich, die erstmals 1968 (AT) und 1982 (NT) erschien. Es wird auf Verständlichkeit Wert gelegt, nicht auf Worttreue. In der katholischen Kirche ist sie jedoch nur zum privaten Bibelstudium vorgesehen.
  • Einheitsübersetzung: Die Einheitsübersetzung (EÜ) ist eine deutsche Bibelübersetzung für den Gebrauch im römisch-katholischen Gottesdienst. Sie wurde von 1962 bis 1980 von katholischen Theologen unter Beteiligung evangelischer Theologen erarbeitet, die sich jedoch 2005 aus dem Projekt zurückzogen. Gemeinsam erstellt wurde das Neue Testament und die Psalmen.
  • Neues Leben. Die Bibel: Die NLB versteht sich selbst als freie Übersetzung. Höchste Verständlichkeit geht über Worttreue. Es handelt sich um eine deutschsprachige Ausgabe der englischsprachigen New Living Translation, die 1996 veröffentlicht wurde. Die NLB erschien erstmals 2006.
  • Neue evangelistische Übersetzung: Ähnlich wie die NeÜ bemüht sich die NeÜ sowohl um Nähe zum Grundtext als auch um eine klare und prägnante Ausdrucksweise. 2010 erschien die erste Gesamtausgabe.
  • Neue Luther Bibel: Die LBN Bibel (La Buona Novella) verwendet eine sprachlich überarbeitete Version der Lutherbibel 1912. Sie ist ebenfalls nahe am Grundtext
  • Volxbibel: Die Volkxbibel, die erstmals 2005 erschien, bedient sich einer Sprache, die von Jugendlichen verstanden werden soll. Eine „Besonderheit“ ist, dass die Psalmen nahe ihrer ursprünglichen Bedeutung, als Rap, Gedichte oder Lieder übertragen wurden und sich reimen.

Wie nun die optimale Übersetzung finden?

Leider gibt es viele Textstellen, die in neueren Übersetzungen an Sinn verlieren oder das Studieren erschweren. Schon ein Wort kann den Sinn verändern oder die Bedeutung in einer anderen Richtung ziehen.

Historischer Hintergrund

Vor der Erfindung des Buchdrucks wurden das Alte Testament und Neue Testament über sehr lange Zeit händisch abgeschrieben. Die Autografen (die originalen Texte) sind alle in der ersten großen Christenverfolgung verloren gegangen. Wir sind daher darauf angewiesen, den ursprünglichen Wortlaut mit den zur Verfügung stehenden Handschriften so gut wie möglich zu rekonstruieren. Dabei muss aber betont werden, dass alle vorhandenen Unterschiede in den alten Manuskripten von geringer Bedeutung sind. Die Bibel ist nach wie vor das am besten überlieferte Buch der Antike.

Für das AT nahm man eine sehr berühmte Handschrift des hebräischen masoretischen Textes (Codex Leningradensis, 1008 n. Chr. geschrieben) als Grundlage. Diese dient grundsätzlich bei allen Übersetzungen des alten Testaments. Es stellt sich daher „nur“ für das Neue Testament die Frage nach der „richtigen“ Quelle.

Heutige Übersetzungen basieren größtenteils auf den Texten des Codex Vaticanus (wurde 1474 im Vatikan gefunden) und Codex Sinaiticus sowie einer Handvoll Unzialschriften, denen zahlreiche anderslautende Manuskripte gegenüberstehen. Der Codex Vaticanus war Hauptzeuge der gegenreformatorischen Bibel und bildet gemeinsam mit dem Sinaiticus das Fundament der modernen Übersetzungen. Die Grundlage der modernen Bibelübersetzungen ist der Nestle-Aland-Text, der auf den oben beschriebenen Manuskripten beruht. Tatsächlich hat Nestle dies mit seiner eindeutigen Aussage „Das vatikanische Manuskript ist allen anderen Manuskripten vorzuziehen“ bestätigt³. Des Weiteren geben beide zu, dass ihr Text die Ökumene berücksichtigt und sich als „sich ändernder Text“ den Ansprüchen der Ökumene anpasst. 1968 trafen die vereinte Bibelgesellschaften und der Vatikan die Vereinbarung⁴, dass nur dieser Text als Grundlage für neue Übersetzungen in den Kirchen und zu Bibelstudien verwendet werden soll. Es ist offensichtlich, dass dies der bevorzugte Text der römisch-katholischen Kirche ist und als solcher ein Zeichen für den Sieg über die Reformation und ihre (Luther-) Bibel …

Martin Luther hatte als Grundlage den Textus Receptus, kurz TR, wie auch andere Reformatoren, darunter Tyndale für die englische Übersetzung. Doch wo hat dieser seinen Ursprung? Der Textus Receptus hat seinen Ursprung bei dem Gelehrten Erasmus von Rotterdam, der seine zweite Fassung 1519 veröffentlichte (die Grundlage für Luthers Übersetzung war). Nach seinem Tod 1536 führten die Arbeit gläubige reformatorische Gelehrte wie Stephanus (Buchdrucker Robert Estienne) und Beza weiter. Stephanus veröffentlichte seine erste Fassung 1546. Theodor Beza war der Nachfolger des berühmten Reformators Johannes Calvin und veröffentlichte zwischen 1565 und 1604 insgesamt neun Ausgaben des griechischen Neuen Testamentes (eine zehnte folgte 1611 nach seinem Tod). Die zugrunde liegenden Handschriften gehen bis ins 4. Jh. zurück. Der Textus Receptus war Grundlage der alten Züricher Bibel, der King James Bibel, sowie niederländische, spanische und italienische Übersetzungen und eben der Luther bis 1912. Auch von den Waldensern wurde der Textus Receptus verwendet.

Vergleich

Ein kleines Beispiel mit Offenbarung 22,14. Diese Stelle ist, wie ich finde nicht, nicht ganz unwichtig:

Luther 1545 und 1912 übersetzt es so:

»Selig sind, die seine Gebote halten, auf dass sie Macht haben an dem Holz des Lebens und zu den Toren eingehen in die Stadt.«

Ich finde dies beim Vergleich mit den anderen Übersetzungen als wichtige Information. Denn Luther übersetzte es zur Reformation. Er selbst, keine Nachkommen aus der „Luther-Bewegung“. Luther diente wie bereits beschrieben ein Exemplar der griechischen Bibel des Erasmus von Rotterdam, zusammen mit dessen eigener lateinischen Übersetzung sowie der Vulgata als Quelle.

1984 übersetzte man dies schon so:

»Selig sind, die ihre Kleider waschen, dass sie teilhaben an dem Baum des Lebens und zu den Toren hineingehen in die Stadt.«

Kleider waschen? Erklärung: Wenn man nur Kleider wäscht, braucht man den Gehorsam nicht. Man braucht nur die Gerechtigkeit Jesu, aber die Rechtfertigung lehnt man ab. Der Gehorsam spielt aber in vielen Texten des NT eine wichtige Rolle. Allerdings ein Gehorsam aus der Liebe Jesu heraus, nicht aus Angst oder Pflichtbewusstsein.

Weitere Übersetzungen:

  • Hfa: Glücklich werden alle sein, die ihre Kleider rein gewaschen haben. Sie dürfen durch die Tore in die Stadt hineingehen und die Früchte von den Bäumen des Lebens essen.
  • Elberfelder:  Glückselig, die ihre Kleider waschen, damit sie ein Anrecht am Baum des Lebens haben und durch die Tore in die Stadt hineingehen!
  • NLB: Glücklich sind diejenigen, die ihre Kleider waschen, damit sie durch die Tore der Stadt eintreten und das Recht haben, vom Baum des Lebens zu essen.
  • GNB: Freuen dürfen sich alle, die ihre Kleider reinwaschen. Sie empfangen das Recht, die Frucht vom Baum des Lebens zu essen und durch die Tore in die Stadt hineinzugehen.

Da ich mich nach dem Grundtext richte, kommt für mich folgende Übersetzung in Betracht:

  • Schlachter 2000:  Glückselig sind, die seine Gebote tun, damit sie Anrecht haben an dem Baum des Lebens und durch die Tore in die Stadt eingehen können.

Doch wie kam es zu dieser Änderung?²

Die Kirchenväter zitierten diesen Vers mit: „die seine Gebote tun“, darunter Tertullian (299 n. Chr.) oder Cyprian (248 – 258). Auch die alte syrische und die koptische Bibel erwähnen die Gebote. Der alexandrinische Bischof Athanasius war der Erste, der im 4. Jh. (326 – 373) den Ausdruck „die ihre Kleider waschen“ benutzte. Man beachte, wie leicht sich dieser Vers im Griechischen ändern lässt:

„Die seine Gebote tun“: hoi poiountes tas entolas autou

„Die ihre Kleider waschen“: hoi plunontes tas stolas autōn

Als deutlicher Kontrast steht Offenbarung 7,14 – wo es auch um „Kleider waschen“ geht:

Und ich sprach zu ihm: Herr, du weißt es! Und er sprach zu mir: Das sind die, welche aus der großen Drangsal kommen; und sie haben ihre Kleider gewaschen, und sie haben ihre Kleider weiß gemacht in dem Blut des Lammes.

Erklärung: Die Heiligen haben „ihre Kleider gewaschen, und sie haben ihre Kleider weiß gemacht in dem Blut des Lammes“. Das ist eine wunderbare Aussage über eine wunderbare Wahrheit. Sie offenbart das einzige Mittel unserer Reinigung. Es ist eine vollständige, vollendete Aussage, die wir hier lesen. Im Vergleich zu Offenbarung 22,14 in den modernen Bibeln: „die ihre Kleider waschen“ – was bedeutet das? Es wird hier kaum von einem Waschtag die Rede sein. Die Bibel erklärt sich immer selbst. Doch hier gibt es keinerlei Erklärung, wie das Waschen vor sich gehen soll oder was genau gemeint ist.

Mögen wir immer sagen können: „Denn wir sind nicht wie so viele, die das Wort Gottes verfälschen, sondern aus Lauterkeit, von Gott aus reden wir vor dem Angesicht Gottes in Christus.“ (2.Korinther 2,17)

Noch eine weitere Stelle, verglichen mit Schlachter 2000 und Gute Nachricht Bibel: 4.Mose 24,4

  • Schlachter 2000: so spricht der, welcher die Worte Gottes hört, der ein Gesicht des Allmächtigen sieht, der niederfällt, aber dessen Augen enthüllt sind.
  • GNB: Ich höre, was der Herr verkündet. Ich sehe, was der Mächtige mir zeigt. Ich liege da – die Augen sind geschlossen –, ich schaue, was mir Gott vor Augen stellt.

Erklärung: Es geht um die äußeren Zeichen eines Propheten. Eines dieser Zeichen ist, dass der Prophet zu Boden fällt, mit weit geöffneten Augen. Es gibt noch mehr Zeichen, hier beschränke ich es aber auf das eine Zeichen. Die Schlachter übersetzt es, wie im Urtext „Textus receptus“, die Gute Nachricht verschweigt, wie der Prophet zu Boden fällt und behauptet, dass die Augen geschlossen sind. Die Hfa (bitte selbst nachschlagen) spricht erst gar nicht von den Augen. Jedoch ist das ein wichtiges Detail, dass auch die Elberfelder Übersetzung beschreibt (wie auch den Niederfall). Man könnte ohne dieses Zeichen viel mehr „Propheten“ als echt ansehen.

Weitere Vergleiche der Bibeln

Markus 15,28 – Hier geht es um die Erfüllung der Prophezeiung, dass Jesus mit den zwei Räubern gekreuzigt wurde, wie es in Jesaja 53,12 vorhergesagt wurde.

  • Schlachter 2000 „Da wurde die Schrift erfüllt, die spricht: »Und er ist unter die Gesetzlosen gerechnet worden«“ (+ Fußnote Jes. 53,12)
  • Luther 2017 „weggelassen“
  • Luther 1984 „weggelassen“
  • Luther 1912 „Da ward die Schrift erfüllet, die da sagt: Er ist unter die Übeltäter gerechnet.“
  • Hoffnung für alle „weggelassen“ (Erwähnung als Fußnote)
  • NeuesLeben „weggelassen“ (Erwähnung als Fußnote)
  • Einheitsübersetzung „weggelassen“ (Erwähnung als Fußnote mit Verweis auf Lukas 22,37)
  • Elberfelder „weggelassen“ (Erwähnung als Fußnote)

Johannes 6,47 – Wer an Jesus Christus glaubt, hat das ewige Leben

  • Schlachter 2000 „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der hat ewiges Leben.“
  • Luther 1912 „Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer an mich glaubt, der hat das ewige Leben.“
  • Luther 1984 „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer glaubt, der hat das ewige Leben.“
  • Luther 2017 „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer glaubt, der hat das ewige Leben.“
  • Hoffnung für alle „Ich sage euch die Wahrheit: Wer an mich glaubt, der hat das ewige Leben!“
  • NeuesLeben „Ich versichere euch: Wer an mich glaubt, hat schon das ewige Leben.“
  • Einheitsübersetzung „Amen, amen, ich sage euch: Wer glaubt, hat das ewige Leben.“
  • Elberfelder „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer glaubt, hat ewiges Leben.“ (Fußnote auf Joh. 3.15: „… damit jeder, der an ihn glaubt, ewiges Leben hat.“)

Apostelgeschichte 8,37 – Der Kämmerer sah das Wasser (im Vers davor) und wollte sich taufen lassen. In den neuen Übersetzungen, bis auf der Schlachter 2000, fehlt der Grund, bzw. das Taufbekenntnis.

  • Schlachter 2000 „Da sprach Philippus: Wenn du von ganzem Herzen glaubst, so ist es erlaubt! Er antwortete und sprach: Ich glaube, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist!“
  • Luther 1912 „Philippus aber sprach: Glaubst du von ganzem Herzen, so mag’s wohl sein. Er antwortete und sprach: Ich glaube, daß Jesus Christus Gottes Sohn ist.“
  • Luther 1984 „weggelassen“
  • Luther 2017 „weggelassen“
  • Hoffnung für alle „weggelassen“ (Erwähnung als Fußnote)
  • NeuesLeben „weggelassen“ (Erwähnung als Fußnote)
  • Einheitsübersetzung „weggelassen“ (Erwähnung als Fußnote)
  • Elberfelder „weggelassen“ (Erwähnung als Fußnote)

Psalm 68,20 – Luther übersetzt hier als einziges, dass uns der Herr eine Last auferlegt.

  • Schlachter 2000 „Gepriesen sei der Herr! Tag für Tag trägt er unsere Last, Gott ist unser Heil!“
  • Elberfelder „Gepriesen sei der Herr Tag für Tag! Er trägt für uns ⟨Last⟩, Gott ist unsere Rettung.“
  • Luther 1912, 1984, 2017 „Gelobt sei der Herr täglich. Gott legt uns eine Last auf, aber er hilft uns auch.“

Meine Meinung

Dies alles ist meine persönliche Meinung aus langen Vergleichen und Bibel-Studien. Für mich zählt in erster Linie „Sola Scriptura“ und „Textus Receptus“. Das heißt, allein die Schrift – des überlieferten, griechischen Urtextes (NT). Man kann auch eine andere, freie Übersetzung verwenden, sollte aber schon mit einer alten vergleichen. Ich studiere mit der „Elberfelder“ und „Schlachter 2000“, ziehe aber auch die „Hoffnung für alle“ als modernen Vergleich heran. Die Luther 1912 ist ebenfalls gut, jedoch schon über 100 Jahre im Wortlaut alt, was das Verständnis an manchen Stellen erschwert. Hier empfiehlt sich als Alternative die Neue Luther Bibel (LBN), die mir freundlicherweise in einem Feedback empfohlen wurde.

Es muss jeder für sich entscheiden, ob als Grundlage der Textus Receptus oder die Neste-Aland-Texte (NA, bzw. NA[Auflage]27) dient. Doch ein einfacher Vergleich der heutigen Bibeln, führt mich zum TR-Text, beispielsweise zur Schlachter 2000 oder Luther 1912. Und schlussendlich muss man auch sagen, dass die Bibel als ganzes von Gott inspiriert wurde und uns Gottes Wesen bezeugt und seinen Erlösungsplan zeigt. Deswegen muss die Bibel auch im gesamten Studiert und Schriftstelle mit Schriftstelle verglichen werden.

Quellen / Fußnoten öffnen… ¹ http://wiki.volxbibel.com/Matth%C3%A4us_5
² George Burnside, The NIV or the KJV, S. 12
³ Ruckman, Christian Handbook, S. 25
⁴ Ebertshäuser, Der überlieferte Text, S. 19

Bild: Wilfried Giesers Giesers / pixelio.de

17 Gedanken zu „Bibel-Ratgeber (24/24)<span class="wtr-time-wrap after-title">Lesezeit ~ <span class="wtr-time-number">16</span> Min.</span>“

  1. Moin Herr Seidel,

    vielen Dank für Ihren Beitrag oben. Ich habe zwei Fragen:
    1. Was halten Sie von der Neuen Luther Bibel (buona novella) im Vergleich zur Schlachter, beide haben den TR als Grundtext.

    2. Warum bevorzugen Sie den TR ggü. dem kritischen Text von NA?
    Besten Dank,
    Ihr
    Aufmerksamer Leser

    Antworten
    • Hallo Herr Kaiser,
      danke für den neuen Denkanstoß, denn die Neue Luther Bibel kannte ich bis jetzt gar nicht. Deshalb habe ich sie noch in der Liste aufgenommen. Da diese auf der Übersetzung von 1912 basiert, sollte auch diese überwiegend genau sein. Leider gibt es keine Online-Ausgabe, weshalb ich hier nicht vergleichen kann. Ich bevorzuge die Schlachter 2000, um Ihre zweite Frage zu beantworten, aus folgenden Grund: Die Grundlage der modernen Bibelübersetzungen ist der Nestle-Aland-Text (NA), der zum überwiegenden Teil auf den vatikanischen Manuskripten beruht. Für die Ökumene ist das wichtig, um eine Einheit zu finden / zu bilden. Ich möchte den Text aber so nahe am Urtext wie möglich. Und das scheint tatsächlich nur mit der Schlachter, der alten Luther (und ggf. der Neuen Luther Bibel La Buona Novella) möglich zu sein. Ich habe zum Schluss des Artikels weitere Vergleiche aufgelistet. Wenn Sie diese Luther Bibel haben, würde mich interessieren, wie da diese Verse übersetzt wurden.

      Viele Grüße, Torsten

      Antworten
      • Lieber Bruder in Christus,

        hier der Text in den obigen Stellen in der NeuenLutherBibel (Buona Novella):

        Off. 22, 14: „…die seine Gebote tun…“
        Markus 15,28: „Da wurde die Schrift erfüllt, die sagt: Er ist unter die Verbrecher gerechnet worden.“
        Joh 6,47: „Wer an mich glaubt, der hat ewiges Leben.“
        Apostelg. 8,37: „Philippus aber sagte: Glaubst du von ganzem Herzen, dann ist es erlaubt. Er antwortete: Ich glaube, daß Jesus Christus Gottes Sohn ist.“
        Psalm 68,20: „Gelobt sei der Herr täglich. Gott legt uns eine Last auf; aber er hilft uns auch.“
        Fazit: Nach TR, wie Schlachter, nur im Psalm 68 ist der alte Übersetzungsfehler von Luther beibehalten worden (ich nehme an – leider – aus Tradition).

        Kaufe Sie sich die NeueLuther, dann können Sie sich einen guten Eindruck machen. Es gibt bei uns im Christlichen Bücherladen schon Exemplare unter 10 Euro.

        Zur Grundtextfrage: Sie schrieben „Ich möchte den Text aber so nahe am Urtext wie möglich. Und das scheint tatsächlich nur mit der Schlachter, der alten Luther (und ggf. der Neuen Luther Bibel La Buona Novella) möglich zu sein.“
        Meine Frage: Das ist ja erstmal nur eine Aussage von Ihnen, aber keine Begründung. Warum ist Ihrer Meinung nach denn der TR (oder der Mehrheitstext) näher am Urtext als der Nestle Aland, der ja auf die ganz frühen ägyptischen Papyri zurückgreift (alexandrinischer Text)? Das würde mich sehr interessieren! Ich beschäftige mich jetzt schon seit über 2 Jahren mit dieser Grundtextfrage (NA contra TR/Mehrheitstext) und habe dazu fast alles gelesen, was mir in die Finger gekommen ist. Ich selbst bin nicht vom Fach und kann auch kein Griechisch, ich bin Laie, dafür aber wahnsinnig interessiert .-)

        Gottes Segen!
        Torsten

        Antworten
        • … und selber noch unentschlossen. Wenn ich die Argumente pro NA lese, dann nich ich davon überzeugt. Wenn ich dann die Argumente pro Mehrheitstext/TR lese, dann überzeugt mich das! Immer hin- u. her. Und das ist für mich unbefriedigend!

          Antworten
          • …nein, ich bin nicht unentschlossen. Aber bei mir liegt zur Zeit zu viel Arbeit an (bin Selbständig und die Arbeit wächst mir im Moment übern Kopf). Ich betreibe diesen Blog ja nur nebenbei und komme zur Zeit kaum dazu, leider! Weshalb ich für den TR-Text bin, hatte ich ja beschrieben. Ich habe keine Theologie studiert, kann kein griechisch oder hebräisch. Aber wenn ich weiß, dass alle Neueren Übersetzungen den vatikanischen Manuskripten gegenüber anderen Manuskripten vorzuziehen sind, ist das für mich bedenklich.
            „Der Codex Vaticanus war Hauptzeuge der gegenreformatorischen Bibel, und bildet gemeinsam mit dem Sinaiticus das Fundament der modernen Übersetzungen. Die Grundlage der modernen Bibelübersetzungen ist der Nestle-Aland-Text, der auf den oben beschriebenen Manuskripten beruht.“ Die Schlachter 2000 verwendet diese Texte nicht, sie beruht auf dem TR-Texten. Ich vertraue an dieser Stelle Gott, dass er diese Texte bewahrt. Mehr als Vertrauen und diese vielleicht kleine Kontrolle der Texte, kann ich hier nicht. Beim Vergleichen zu den anderen Übersetzungen fallen aber die Unterschiede deutlich auf, weshalb ich auch denke, dass ich mit dieser Übersetzung richtig bin.

            Man kann aber auch gegenfragen: wenn der NA-Text nicht zu empfehlen ist, und der TR-Text fraglich ist, welche deutschsprachige Bibel bleibt dann? Dann kann man nur griechisch lernen, damit man wenigstens das NT lesen kann… Das ist für mich unbefriedigend.

            Danke noch für die Übersetzungen der Neuen Luther Bibel 🙂

            LG und Gottes Segen
            Torsten

          • … Dann will ich Ihre Zeit nicht länger über Gebühr in Anspruch nehmen!

            Die Frage, die sich mir beim Lesen Ihres Beitrages stellt ist, WARUM sie die beiden Hauptzeugen des NA – Codex Vaticanus und Sinaiticus – a priori nicht mögen und daher eine Bibel bevorzugen, die diese Handschriften nicht als Basis hat. Sie wurden eben später entdeckt und waren daher wg. ihrer Textdifferenzen autmotisch im Konflikt mit den reformatorischen Bibeln. Dies ist ein rein historischer Befund, spricht doch aber rein logisch nicht per se gegen die Verwendung von Vaticanus und Sinaiticus. Warum nicht die alten Handschriften benutzen? Beide kommen übrigens NICHT aus dem Vatikan, sondern aus Ägypten (alexandrinischer Texttyp). Das würd

          • Ich werde mich dazu noch mal melden,
            solche Themen kann man nicht auf die Schnelle klären.

            LG und Gottes Segen.

  2. Huch, ich habe gerade gesehen, dass mein letzter Beitrag unvollständig ist.

    Also, die von mir pro NA gefundenen Argumente sind u.a.:
    • Der NA berücksichtigt die nachweislich ältesten Hss. Diesen muss idR der Vorzug gegeben werden, da die Wahrscheinlichkeit von Kopierfehlern (Auslassungen/Hinzfügungen) bei diesen Hss. am kleinsten ist. Die frühen Papyri (Vaticanus, Sinaiticus) sind zeitlich näher dran an den Urschriften als die Hss. des TR/MT.

    • Das Argument der Bewahrung steht dem NA/AT nicht entgegen.
    1.) Denn erstens sagt uns die Bibel nicht ausdrücklich, WIE Gott sein Wort bewahrt.
    2.) Gott hat auch die frühen ägypt. Hss. bewahrt und dafür gesorgt, dass sie in den letzten 2 Jhrdt ausgebuddelt wurden, damit man sie benutzen kann.
    3.) Gott hat zugelassen, dass in Europa zu verschiedenen Epochen und in verschiedenen Gebieten verschiedene Texte benutzt wurden, der MT/TR war im Wesentlichen nur der Grundtext der Ostkirche und nicht „der Christen“.

    • Kann es wirklich nur Zufall sein, dass aus den ersten 4 Jhrdt keine einzige reine Hss. mit MT gefunden worden ist?

    • Wenn der MT der bewahrte Urtext ist, warum tritt er dann in den frühren ägyptischen Papyri, den frühen Kirchvenvätern und den Bibelübersetzungen der ersten Jhrdt. nicht wesentlich stärker und einheitlicher auf?

    • Die längeren Passagen im MT scheinen Angleichungen an Parallelstellen und zusätzliche Erklärungen zu sein. Außerdem hat der MT hochsprachliches Griechisch, der AT volkssprachliches. Daraus läßt sich der sekundäre Charakter des Textes gut ableiten (von kurz zu lang, leicht unterschiedlich zu homogen, von schwer zu leicht, von Volkssprache zu guter Sprache).

    • Luther und Erasmus nahmen zu jener Zeit das Beste was sie hatten, und wir täten gut daran, es ihnen heute gleich zu tun und alle Hss., die wir eben heute haben, zu berücksichtigen und nach wissenschaftlichen Kriterien eine Auswahl zu treffen.

    Diese Argumente finde ich logisch, so dass ich zum NA tendiere. Dann ABER lese ich die Argumente pro MT/TR, und schon bin ich wieder überzeugt, der MT/TR ist der bessere Text. Es ist zum verrücktwerden!!!

    Was meinen Sie zu den obigen Punkten?

    Antworten
    • Lieber Herr Kaiser,
      habe den Beitrag am 30.08. dahingehend erweitert und ein geändertes Statement dazu verfasst.
      Hab nur vergessen Sie zu informieren, entschuldigen Sie das bitte..

      Viele Grüße und Gottes Segen,
      Torsten

      Antworten
  3. Lieber Herr Seidel,

    vielen Dank. Ich erkenne im Text des Beitrages leider kein geändertes Statement zu den von mir im Blog aufgeworfenen Fragen. Mein Wunsch ist ja, dass ich verstehen möchte, WARUM Sie den TR/byz. Text bevorzugen und was Sie in dieser Hinsicht zu den in meinen Kommentaren niedergeschriebenen Argumente pro NA sagen. Können Sie darauf eingehen? Das wäre prima.

    God bless!
    TK

    Antworten
    • Ich kann Ihnen dazu keine wissenschaftliche Antwort oder Auswertung geben. Für mich spielen da folgende Fakten rein:
      – alle Reformatoren haben sich auf den TR gestützt, obwohl es auch zu der Zeit den NA gab, der wohlgemerkt im Vatikan unter Verschluss war (in dessen Bibliothek). Ich bin davon überzeugt, dass Gott die Reformation angeschoben hat und er auch die richtigen Quellen zur Verfügung gestellt hat. Das ist natürlich eine Glaubensfrage, kein faktischer Grund.
      – Ein weiterer Grund für mich ist, dass die meisten Neuen Übersetzungen, die auf dem NA basieren, Textstellen weglassen oder erweitern. In der Grundaussage mag es meist gleich bleiben. Aber ich bin ehrlich: Wenn eine neue Übersetzung Textstellen weg lässt und/oder erweitert, habe ich Bedenken bei Textstellen die ich noch nicht eingehend studiert habe. Ich mag auch nicht ständig mit mehreren Bibeln studierten. Das tu ich nur, wenn ich skeptisch bin, oder etwas nicht verstehe. Oft sehe ich auf Facebook von „Bibelserver“ Bibelverse neuerer Übersetzung. Ich vergleiche dann manchmal in der Schlachter und habe auf einmal ein komplett anderen Sinn vor mir. Das kann doch nicht sein, oder?
      Ich habe gelesen, dass die direkte Quelle des NA unbekannt ist, auch wenn dieser ein älteres Datum trägt. Da ich diese Quelle aber nicht mehr gefunden habe, kann ich dem nicht nachgehen und findet hier keine Bedeutung in meinem Beitrag. Ggf. füge ich das noch mit ein.
      Die PRO-NA Aussagen kenne ich, ich habe da noch mehr. Es scheint einen Kampf in der Christenheit zu geben, zwischen TA vs. NA. Aber Gottes Absicht war dies sicher nicht. Aber der Feind freut sich sicher, wenn alle nachforschen welche die „richtige“ Quelle ist, ohne die Bibel in der Hand zu studieren.

      Sorry, im Moment kann ich nichts anderes dazu sagen. Aber ich bleibe da dran und ergänze meine Texte wenn ich neue Erkenntnisse habe.

      Gottes Segen 🙂

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  4. Mir ging es ja auch gar nicht um eine wissenschaftliche Antwort, da ich annehme, dass Sie kein Wissenschaftler sind. ich ja auch nicht. Es geht mir darum zu erfahren, aus welchen Gründen andere Christen welchen Urtext bevorzugen. Daher danke für die Antwort!
    Vielleicht schriebt ja der eine oder andere Leser auch nochwas..

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    • Dass würde mich natürlich auch freuen. Ich danke auch, schließlich kommt man nur so zum Nachdenken über den eigenen Tellerrand 🙂

      LG und Gottes Segen

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  5. Ich stehe an der Weggabelung und kann mich nicht entscheiden, weil beide Wege gut aussehen.

    Mein Herz sagt mir: Byz. Text!
    Argument: Große geographische Verbreitung, extreme Mehrheit aller Handschriften, aus Gebiet der Urkirche, große Übereinstimmung der Hss., Gotte bewahrt sein Wort

    Mein Verstand sagt mir: Alex. Hss. nehmen!
    Argument: Alter der Hss. Kann es wirklich Zufall sein, dass ALLE frühen Hss. mit mehrheitlich bzy. Text aus den ersten 4 Jhrdt verrottet sind oder verbrannt wurden? In ganz Europa? Im ganzen byz. Reich?

    Warum haben dann die frühen Kirchenväter nicht mehrheitlich byz. Text sondern nur zum Teil, wenn der MT der Urtext war?
    Warum haben viele frühe Übersetzungen nicht mehrheitlich byz. Text sondern nur zum Teil oder gar nicht, wenn der MT der Urtext war? Nur Peschitta und ab 350 Gotische reicht nicht. Warum nicht alle anderen auch?

    Das nur zum Nachdenken….

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    • Moin!
      Kommt da noch eine Antwort von dir oder nicht? Ich bin ja brennend interessiert.

      Schade, dass kein sonst postet. Geht das nicht alle an? Was ist der richtige Grundtext? Lesen wir die richtige Bibel?

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      • Moin Herr Kaiser, Sie können sich gern mal die Kommentare zum 23.09.-Beitrag ansehen, dann sehen Sie was die Leute leider interessiert. Für mich war das alles sehr erschreckend und traurig zu gleich…

        Nun, ich habe mich seit dem nicht mehr damit befasst, dafür mit vielen anderen Themen. Dabei ist mir klar geworden, dass man sogar zurück zur Luther 1545 gehen müsste. Ich habe begonnen mich mit der Kreuzigung zu befassen und kommen mit keiner aktuellen Bibel weiter, nur die alte Luther. Wenn es Sie interessiert können Sie auf meinem Kanal das Video zur Kreuzigung suchen und da mal die Kommentare ansehen.

        Aber ich habe dennoch einen Tipp. Morgen kommen ein Livestream wo es u.a. genau um das Thema geht: http://www.reformation-2017.info/termine
        „Die (un)heimlichen Erfolge der Gegenreformation – Futurismus, Präterismus, falsche Bibelübersetzungen, Grundtext, Jesuiten“ Ich kann leider nicht Live schauen, zeichne es aber für mich privat auf und schaue Sonntag. Bin sehr gespannt 🙂

        Gottes Segen und Liebe Grüße
        Torsten

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